Ich bin ein Kind meiner Historie – Heute weiss ich, ich habe vom Gestern gelernt!
Pascal Brawand (Theologe PT / MA, Boxlehrer & Berater)
«Die Gründe, aus denen heraus die Leute mit diesem brutalen und oft selbstzerstörerischen Sport anfingen, waren vielfältig, meist waren sie höchst antisozial und grenzten ans Psychotische. Die meisten der Kämpfer, die ich kannte, waren tief verletzte Persönlichkeiten, die ein überwältigendes Bedürfnis hatten, andere ebenfalls zu verletzen, auch wenn sie ihr eigenes Leben dabei aufs Spiel setzten. So begannen sie. In fast allen Fällen verlangte der Sport dann so viel Selbstdisziplin und Können, erforderte so viel Konzentration, dass sie ursprünglichen Motive in den Hintergrund traten, oft vergessen wurden und sich vollständig verloren.» (Zitat von George Garrett aus dem Buch: - Über Boxen - geschrieben von Joyce Carol Oates ).
George Garrett (US-amerik. Poet und Novelist)
Ähnlich
verlief es auch bei mir. Bereits früh erlebte ich Gewalt und deren Folgen kennen. Wut, Angst, Hilflosigkeit – all
diese Gefühle begleiteten mich für eine lange Zeit. Daraus erwuchs zuerst der
Drang Schmerzen zuzufügen, weshalb ich schliesslich mit Boxen begann. In der Boxschule Charly Bühler trainierte ich viel und zeigte einiges an Talent, die
Erfolge liessen nicht lange auf sich warten. Insgesamt holte ich zwischen
1988 und 1997 im Amateurbereich vier Schweizermeistertitel, zwei Mal
wurde ich Vize.
Das
Mittel (Boxen) hatte seinen Zweck (Erfolg) erfüllt. Trotzdem war ich nicht zufrieden. Wie bereits im Zitat von George Garrett
ersichtlich, änderte sich die ursprüngliche Motivation ins Gegenteilige: Ich wollte nicht mehr verletzen, sondern Leuten mit schwieriger
Vergangenheit und Lebensgeschichten helfen und ihnen neue und befreite Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen.
Durch die Ausbildung zum Boxtrainer konnte ich den Wunsch zu
helfen mit dem Wissen vom Boxsport verbinden. Nach zehn Jahren als
Trainer bei der Boxschule Charly Bühler – inzwischen unter der Leitung
von Max Hebeisen – entschloss ich mich im Jahr 2009, eine
eigene Boxschule zu eröffnen.
Seit dem Jahre 2008 gibt es Boxen zur Bildung. Heute eine renommierte Boxschule in Bern, wo alle bekannten Boxdisziplinen ausgeführt werden können. Wie etwa das Fitness-Boxen für Erwachsene, Leicht-Kontakt-Boxen für Kinder und Jugendliche, Olympisches-Boxen für Athleten und Gesundheits-Boxen für Senioren, Adipöse usw. Im Laufe der Zeit dazu kam das Coaching-Boxen. Dieses einzigartige Angebot will Menschen zeigen, wie sie mit Niederlagen umgehen können, ihr
Selbstvertrauen durch den Sport und das Gespräch stärken und, dass das einst erlebte nicht für immer richtungsweisend sein muss. Im Jahre 2018 wurde dann das eher sportlich ausgerichtete Boxen
zur Bildung mit der Gründung von Pascal Brawand Boxing komplettiert. Und das bisherige
Angebot durch die Beratende Seelsorge und Forschung im Bereich Boxen und Pädagogik,
Psychologie, Soziologie u.a. ergänzt. Pascal Brawand:
«Ich möchte den Leuten zeigen, dass man durch das Boxen psychische
Resilienz erlernen kann. Traumatische Erlebnisse sollen nicht verdrängt
werden, der richtige Umgang mit ihnen ist wichtig. Boxen kann dafür das
richtige Mittel sein.»
Um die Aufgabe des Beraters, die Leitung des Coaching-Boxens und die des Boxtrainers erfüllen zu können, verfüge ich über profunde Qualifikationen. Im Bereich Sport besitze ich die höchsten Diplome von Swiss Boxing (Jugend-, Fitness-, und Wettkampftrainer), zudem bin ich Berufstrainer Swiss Olympic mit Eidg. FA. Im Bereich Coaching durchlief ich die Ausbildung zum geschützten Titel for! (ju) Box-Instructor. Und im Bereich Beratung absolvierte ich das Studium Master of Advanced Studies mit Profil in Praktischer Theologie. Ergänzt wird diese Qualifikation durch die derzeitige Ausbildung in Beratender Seelsorge und zum Berater im psychosozialen Bereich.